Die
"Kronen Zeitung" stellte soeben diversen Persönlichkeiten folgende
Frage:
"Ist DIESES Europa noch zu retten?"
Taschners
Antwort wird dabei wie folgt wiedergegeben:
"Er kritisiert,
dass die EU zu wenig in Infrastruktur und Ausbildung in Entwicklungsländern,
z.B. in Afrika, investiert, und fragt: «Warum hat Europa nicht verstanden, dass
nur damit die Flutwelle einer Einwanderung ungebildeter Völkerscharen aufzuhalten ist?»"
(Quelle:
http://www.krone.at/Nachrichten/Ist_DIESES_Europa_noch_zu_retten-Krone_fragt_nach_-Story-518019aufgerufen am 3.7.2016, 00:33 / Hervorhebung in Fettdruck von mir)
Ob dem Herrn Professor bewusst ist, dass auch Sprache gefährlich sein kann?
• Wenn nein, dann sollte er seine öffentlichen Äußerungen besser auf den
Bereich der Mathematik beschränken.
• Wenn ja, umso schlimmer: Dann muss man davon ausgehen,
dass er ganz bewusst eine erstens menschenverachtende und zweitens Ressentiments schürende Diktion verwendet. Sogar mehr als
das: Von Ausdrücken wie "ungebildete
Völkerscharen" und "Flutwelle",
die es "aufzuhalten" gilt,
ist es nicht mehr weit zu genau jener Sprache, die seinerzeit von den
Nationalsozialisten gebraucht wurde, um ihnen unliebsame Gruppen von Menschen
verächtlich zu machen und gegen sie zu hetzen.
Dass sich in der Kronen Zeitung ein solcher Jargon findet,
ist schlimm, jedoch leider so alltäglich, dass es nicht weiter verwundert. Was
so befremdet und empört, ist der Umstand, dass sich dieses Jargons auch schon
ganz ungeniert ein Universitätsprofessor bedient. Das sagt Einiges aus – vor allem über diesen Herrn selbst, aber auch über das geistige und menschliche
Klima, das in diesem Land herrscht.