In der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November wird Halloween "gefeiert" – jedenfalls von entsprechend einfältigen Menschen.
In einem Artikel auf orf.at*, der den bezeichnenden Titel "Halloween wird immer beliebter" trägt, lese ich dazu unter anderem:
*) siehe https://wien.orf.at/stories/3230319/
"Laut der Wiener Wirtschaftskammer planen acht von zehn Wienerinnen und Wienern bis 29 Jahre am 31. Oktober eine Aktivität. Das sind noch einmal deutlich mehr als im Vorjahr: Damals waren es sechs von zehn, heißt es in einer Umfrage im Auftrag der Wirtschaftskammer."
Wenn es Personen bis zum Alter von (sagen wir mal) zwölf Jahren wären, könnte man dieses Verhalten durchaus nachvollziehen. Aber offenbar ist ein Großteil der Menschen sogar mit 29 noch
nicht dem vorpubertären Entwicklungsstadium entwachsen.
Dass von der Einfalt jemand glänzend profitiert – nämlich die Wirtschaft und dabei insbesondere der Handel –, versteht sich fast schon von selbst:
"In Summe werden die Österreicherinnen und Österreicher
laut Wirtschaftskammer heuer rund 55 Millionen Euro für Halloween
ausgeben."
Konkret sieht das Ausgabenverhalten so aus:
"Durchschnittlich dreißig Euro geben die Wienerinnen
und Wiener für Halloween aus. Süßigkeiten stehen hoch im Kurs (44 Prozent),
aber auch Kürbisse zum Basteln (21 Prozent). Daneben werden gerne
gruselige Deko-Artikel (16 Prozent), Schminke, Make-up und Schmuck sowie
Accessoires (14 Prozent) gekauft. Sich Verkleiden und Schminken ist vor allem
bei der jüngeren Generation beliebt."
Der zuständige Kammerfunktionär bringt seine Freude darüber auch ganz freimütig zum Ausdruck:
" 'Für einige
Handelsbranchen bringt dies durchaus einen Schub, den sie im Moment auch
dringend nötig haben', sagte Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte
Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), mit Verweis auf die
schwierige Konjunktursituation im Handel. 'Die
Stimmung in den heimischen Handelsbetrieben ist leider der Jahreszeit
entsprechend trist. Kaufanlässe wie Halloween sind daher höchst willkommen',
sagt Trefelik."
Klar: Dass die Leute konsumieren bzw. kaufen – sei es auch noch so sinn- und gedankenlos –, das ist der Wirtschaft immer recht.
Heuer wirkt das – naturgemäß aus den USA importierte – Kokettieren mit dem Gruseligen und dem Grauen ganz besonders deplatziert, weil es viele andere Menschen gerade hautnah in der Realität erleben bzw. kürzlich erlebt haben, nämlich im Nahen Osten (aber natürlich nicht nur dort und nicht nur derzeit).
Statt dümmlicher Halloween-Aktivitäten wären also Proteste
und Demonstrationen wünschenswert. Je nach Präferenz:
- gegen den Terror der Hamas gegenüber Israel, insbesondere das Massaker vom 7. Oktober (mit ca. 1500 Toten) und die Verschleppung von über 200 Geiseln
und/oder
- gegen den daraufhin einsetzenden Terror Israels gegenüber der palästinensischen Bevölkerung im Gaza-Streifen (mit nach derzeitigem Stand rund 8000 Toten)
und/oder
- gegen die schändliche Haltung eines Großteils der westlichen Welt, die zwar den Hamas-Terror (zu Recht) verurteilt, aber den israelischen Terror entweder stillschweigend gutheißt oder ihn sogar mit Worten und auch Taten (siehe die militärische Hilfe der USA) unterstützt sowie Kritik an Israel bzw. Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung reflexartig als angeblichen Antisemitismus diffamiert.